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KÜNSTLER

AKTUELLES

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Isabel Kerkermeier
Info zur Ausstellung

THREADGAMES

03. April bis 16. Mai 2025
in der Sparkassengalerie Ravensburg

Eröffnung am Donnerstag, 03. April 2025 um 19 Uhr
Einführung in die Ausstellung durch die Kunsthistorikerin Dr. Heiderose Langer

ZUR KUNST:

Isabel Kerkermeier setzt sich kontinuierlich mit dem städtischen Umfeld, seinen Objekten, seinen Anmutungen und Zumutungen auseinander. Seien es Teile ausgemusterten Mobiliars, die zu ausgreifenden Plastiken transformiert, alte Werbeplanen, die zerfasert und abgeschält, zu dreidimensionalen, halbtransparenten Gebilden werden, oder Fotografien als Grundlage von Collagen. Immer rückt das Randständige in den Mittelpunkt. Die Fundstücke reflektieren den kontinuierlichen Wandel. Sich ständig verändernde Parameter wie Geschmack, Wohlstand, Herkunft, bleiben in den Dingen und Spuren sichtbar. Die Inhalte werden komprimiert, emotional aufgeladen und abstrahiert, die Materialität seziert, um schließlich, neu montiert, wild in den Raum zu expandieren.

Für Ihre Serie „Echtstoffe“ modifiziert die Künstlerin gebrauchte Werbeplanen, die den Raum sowohl strukturieren, als auch von ihm durchdrungen werden. Sowohl das Material, als auch die Bruchstücke der digital erstellten Reklamebilder, die beim Zerschneiden der fassadenhohen Planen sichtbar bleiben, werden zerfasert und durchlöchert; die bildtragende und die untere Schicht in feinen Fäden und großzügigen Streifen abgezogen. Das entstehende System von Senkrechten und Waagrechten, deren Kreuzpunkte zur Durchsicht werden, mutet digital an, ist aber greifbare, sich aufbauschende Materialität. Durch die Wunden und Schrunden in der Bildoberfläche entsteht lineare Zeichnung und plastische Form. Das Ablösen und Auftrennen wird zum bildgebenden Verfahren. Auch dadurch geraten die halb transparenten Bilder in Fluss, als Momentaufnahmen einer großen Metamorphose von Erfahrungsinhalten.

Die Plastiken wiederum entstehen aus dekonstruierten und collagierten Fundstücken, vornehmlich Stahlmobiliar, die Isabel Kerkermeier mit farbigen Materialien zu frei choreographierten Raumzeichnungen überformt, oder deren, den Raum in alle Richtungen zerteilende Flächen, sie als gestalteten Bildgrund nutzt. Das im Gebrauch Verborgene, Rück- und Unterseiten, rankt dem Betrachter entgegen, offenbart die konstruktiven Elemente und wird ästhetisch gleichwertig. Die Maße der, den menschlichen Proportionen angepassten Stühle und Tische, bleiben dabei für den Betrachter physische Bezugspunkte innerhalb der sich über Kopf schwungvoll entfaltenden Abstraktion.

„Er ging eilig voran, um mit spitzen Schreien Furchen in den Fels zu blasen“ 2025, modifizierte Werbeplane, 180 x 340 cm,
Foto T.Bock
“Spiritus Libertatis”, 2023, Stahl, Lack, Holz, 180x120x100 cm,
Foto T.Bock
VITA:

geboren 1963 in Heidelberg

Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Herbert Baumann Aufbaustudium bei Guiseppe Spagnulo

1990 Kunstpreis der deutschen Kunststudenten, Bonn
1988 und 1990 Akademiepreis für Bildhauerei

Lehraufträge an der Fachhochschule Pforzheim und der
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Vertreten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland.

Lebt und arbeitet in Berlin

Gabriele Basch
Info zur Ausstellung

drunken wizard

2. Juni bis 25. Juli 2025
in der Sparkassengalerie Ravensburg

Eröffnung am Montag, 2. Juni 2025 um 19 Uhr
Einführung in die Ausstellung durch Prof. Dr. Martin Oswald

Anmeldung unter www.ksk-rv.de/vernissage

ZUR KUNST:

Im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung hat Gabriele Basch eine ganz eigene Methode entwickelt, um eine Synthese von Malerei, Zeichnung, Fläche und Raum zu finden. Ausgehend von einer freien gestischen Malerei, reagiert die Künstlerin auf die spontan entstandenen Formen und Farben mit dem Cuttermesser. Durch die Einschnitte wird die Oberfläche der Malerei durchbrochen und so eine Verbindung mit dem dahinter liegenden Raum geschaffen. Auch die Rückseiten ihrer Malgründe werden farbig gefasst, wodurch sich ein Zusammenspiel von reflektierendem Licht und den Farben der Vorderseite ergibt. Prof. Dr. Martin Oswald beschreibt ihre Arbeiten als „optische Sensationen“, die sich in Fläche und Raum zugleich ausdehnen. Ihre Werke sind grafisch und malerisch zugleich, mal farbig, mal monochrom, spielen mit Flächen, Linien und Mustern, die an Pflanzliches, Organisches, Fraktale oder mineralische Formen erinnern – doch Gegenständliches bleibt meist im Verborgenen.

Zudem besitzen die Arbeiten von Basch eine eigene „Bilderschrift“, eine Kalligrafie, zu der es keinen Schlüssel gibt – jeder Betrachter darf sie für sich selbst entschlüsseln. Es ist eine Art Kartografie einer Welt, die sich in Fragmente zerlegt, aber dennoch miteinander verbunden bleibt. Die Werke laden dazu ein, die Grenzen zwischen Malerei, Plastik und Licht neu zu erkunden und in eine vielschichtige Welt einzutauchen.

Der Wizard im Titel der Ausstellung ist vielleicht etwas aus der Mode gekommen – geläufiger sind uns heute Bezeichnungen wie Narrativ, Spin, Perspektive oder Frame. Alles Begriffe, mit denen versucht wird, ein Weltbild zu vermitteln und zu steuern. Vorstellungen, deren Anziehungskraft in unser aller Wunschdenken begründet sind. Sich diesen vorbehaltslos hinzugeben ist gefährlich, denn wie im Ausstellungstitel zu erfahren, könnte der Zauberer auch betrunken sein.

VITA

Gabriele Basch lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.

Sie studierte Malerei an der Hochschule der Künste Berlin und schloss ihr Diplom 1993 als Meisterschülerin bei H.J. Diehl ab.

Seit 2012 ist sie als Professorin für Malerei HAW Hamburg.

Im Laufe ihrer künstlerischen Laufbahn erhielt Gabriele Basch zahlreiche Stipendien: u.a. Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo Rom, Auslandsstipendium des Berliner Senats für Istanbul, Civitella Ranieri Fellowship für Umbrien, Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn, Stipendium für die Künstlerstätte Schloss Bleckede, Arbeitsstipendium des Senats für kulturelle Angelegenheiten Berlin, Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl): Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Contemporary Art Center Vilnius, Kunstverein Pforzheim, Museum Sinclair-Haus, Altana Kulturstiftung, Osthaus Museum, Hagen, Stadtgalerie Saarbrücken, Museum Moderner Kunst Kärnten Klagenfurt, MARTa Herford, Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Berlin, Kunstverein Münsterland Coesfeld, Museum Bellerive Zürich, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Herzliya Museum of Art, NBK, Städtische Galerie Nordhorn, Kunstverein Ulm, Kunsthalle Emden, Kunstverein Rosenheim, Städtische Galerie Villa Streccius Landau, Berlinische Galerie, Galerie Carolyn Heinz, Hamburg | Galleri Thomassen, Göteborg.

Isa Dahl
Info zur Ausstellung

15. September bis 31. Oktober 2025

Anja Luithle
Info zur Ausstellung

17. November 2025 bis 2. Januar 2026